Gott hat uns auch nicht bei unseren Handlungen den Nuzen als Zweck vorgezeichnet, weder den Nuzen für uns noch für andere, sondern er hat der
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Commentaries
Im dichterischen Schaffen Adalbert Stifters ist die hier genannte „Ausübung der Tugend“ das tonangebende Thema. Im Blick steht dabei eine freie Selbstentfaltung des Menschen, die sich im Einklang mit einer natürlichen Ordnung der Dinge vollziehen mag. Das Wort „Ausübung“ dürfte hier zum einen soviel wie „Wiederholung“ und zum anderen soviel wie „Kraft" heißen. In Stifters Erzählungen zeigt sich, dass eine Existenz als „sittliches Wesen“ nicht durch eine festgelegte Normerfüllung zustande zu bringen ist, sondern sich jeweils und immer von Neuem der Anstrengung und dem Mühsal einer Übung aussetzen muss. Die einzigartige Konstellation jedes Augenblickes ist einmalige Gelegenheit der Wiederholung eines Anfangs aus dem Wesensgrund. Zum anderen wird deutlich, dass alle ökonomischen Verhältnisse sich in ihrer äußeren Erscheinung gemäß der Kraft innerer Entschlossenheit und Haltung eines menschlichen Gemeinwesens einregeln. Insofern dies für Stifter ein notwendiger und grundsätzlicher Zusammenhang ist, erweist sich sein Werk als eine beinahe unerschöpfliche Quelle dichterischer Fallstudien verschiedenartigster ökonomischer Sachlagen und Probleme.
Commentary
Im dichterischen Schaffen Adalbert Stifters ist die hier genannte „Ausübung der Tugend“ das tonangebende Thema. Im Blick steht dabei eine freie Selbstentfaltung des Menschen, die sich im Einklang mit einer natürlichen Ordnung der Dinge vollziehen mag. Das Wort „Ausübung“ dürfte hier zum einen soviel wie „Wiederholung“ und zum anderen soviel wie „Kraft" heißen. In Stifters Erzählungen zeigt sich, dass eine Existenz als „sittliches Wesen“ nicht durch eine festgelegte Normerfüllung zustande zu bringen ist, sondern sich jeweils und immer von Neuem der Anstrengung und dem Mühsal einer Übung aussetzen muss. Die einzigartige Konstellation jedes Augenblickes ist einmalige Gelegenheit der Wiederholung eines Anfangs aus dem Wesensgrund. Zum anderen wird deutlich, dass alle ökonomischen Verhältnisse sich in ihrer äußeren Erscheinung gemäß der Kraft innerer Entschlossenheit und Haltung eines menschlichen Gemeinwesens einregeln. Insofern dies für Stifter ein notwendiger und grundsätzlicher Zusammenhang ist, erweist sich sein Werk als eine beinahe unerschöpfliche Quelle dichterischer Fallstudien verschiedenartigster ökonomischer Sachlagen und Probleme.
Das edle Gemüt erwächst nur in der steten Mühe des sich Einlassens auf die Langsamkeit des Erscheinens der Natur. Weder ist ein solche Gemüt daher selbstverständlich noch ist es jemandem einfach so gegeben. Betont werden müssen hier vor allem der „eigene Reiz“ und die „eigene Schönheit“ der Ausübung der Tugend. Damit ist gesagt, dass die Sphäre des Sittlichen keine Vermengung mit der Sphäre etwa des empfindungsmäßig Angenehmen oder Schmerzlichen erlaubt. Erinnert sei hier auch an Goethe, den Stifter ja in höchstem Maß verehrt hat. „Man sagt: Studiere Künstler die Natur! Es ist aber keine Kleinigkeit, aus dem Gemeinen das Edle, aus der Unform das Schöne zu entwickeln.“ Goethe, Maximen und Reflexionen,242.
Commentary
Das edle Gemüt erwächst nur in der steten Mühe des sich Einlassens auf die Langsamkeit des Erscheinens der Natur. Weder ist ein solche Gemüt daher selbstverständlich noch ist es jemandem einfach so gegeben. Betont werden müssen hier vor allem der „eigene Reiz“ und die „eigene Schönheit“ der Ausübung der Tugend. Damit ist gesagt, dass die Sphäre des Sittlichen keine Vermengung mit der Sphäre etwa des empfindungsmäßig Angenehmen oder Schmerzlichen erlaubt. Erinnert sei hier auch an Goethe, den Stifter ja in höchstem Maß verehrt hat. „Man sagt: Studiere Künstler die Natur! Es ist aber keine Kleinigkeit, aus dem Gemeinen das Edle, aus der Unform das Schöne zu entwickeln.“ Goethe, Maximen und Reflexionen,242.
Es zeigt sich, dass die Nutzenoptimierung weder auf individueller noch auf Gemeinschaftsebene („der Nutzen für alle“) ein tragfähiges Prinzip menschlichen Handelns sein kann. Vgl. dagegen z.B. Jevons.
Commentary
Es zeigt sich, dass die Nutzenoptimierung weder auf individueller noch auf Gemeinschaftsebene („der Nutzen für alle“) ein tragfähiges Prinzip menschlichen Handelns sein kann. Vgl. dagegen z.B. Jevons.
Was hier als Maßstab der Erfüllung, des Scheiterns oder des Ungenügens gemeint ist und wie das Perfekt zu verstehen ist, bleibt zunächst unklar und harrt einer erhellenden Erschließung.
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Was hier als Maßstab der Erfüllung, des Scheiterns oder des Ungenügens gemeint ist und wie das Perfekt zu verstehen ist, bleibt zunächst unklar und harrt einer erhellenden Erschließung.